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Lithium-Albtraum im Osterzgebirge

Beim Scoping-Termin im August 2023 in Altenberg stellte die Zinnwald Lithium GmbH (ZL) ihre erweiterten Pläne zur Förderung von Lithium im Osterzgebirge vor. Das Bergwerk, gelegen in Zinnwald, soll 1,5 Mio Tonnen Gestein pro Jahr fördern. Ursprüngliche Pläne sahen eine Förderung von 500.000 Tonnen pro Jahr vor sowie nach Aufkonzentration die Abfuhr des Erzes zur überregionalen chemischen Aufbereitung. Nunmehr soll das Erz in Bärenstein, 10 km entfernt zutage gefördert werden + eine Trockendeponie von 60ha auf Bergwiesen + daneben eine chemische Aufbereitung mit immensem Flächenverbrauch von 13 ha entstehen. Alle betroffenen Anlagenteile liegen auf der Bärensteiner Höhe, einem Gebiet bestehend aus einer einzigartigen Bergwiesen-und Steinrückenlandschaft, direkt neben dem Dorf Bärenstein im Hochwasserentstehungsgebiet. Die geplanten Zuleitungen für Medien wie Gas und Strom sollen durch Naturschutzgebiete verlaufen. Gegen diese Pläne setzt sich die Bürgerinitiative Bärenstein zur Wehr.

Die ZL legte zum Scopingtermin zwei Varianten vor. Aufgrund der räumlichen Nähe beider Varianten zueinander fordern wir von der Zinnwald Lithium GmbH einen raumschonenden Alternativstandort im Raumordnungsverfahren zu benennen.

Uns wurden von einen ambitionierten Fotografen ein paar Luftaufnahmen zur Verfügung gestellt. Links der Ist-Zustand und rechts nach den Plänen der Zinnwald-Lithium PLC.

 

Oberdorf Bärenstein. Links im Bild der Ausläufer des Hufendorfes. Gut zu erkennen die hufenartig angelegten Bergwiesen die zu den einzelnen Gehöften gehören. Die artenreichen Bergwiesen werden von Steinrücken gesäumt, Jahrhunderte alte Kulturdenkmäler, geschaffen mit dem Schweiß und Blut vieler Generationen. Auf dem rechten Bild ist die geplante Trockendeponie der Zinnwald Lithium PLC von 60ha für gemahlenes „Röstprodukt“ eingezeichnet, Abfälle der Lithiumaufbereitung. Das Röstprodukt hat eine Korngröße von 0-1mm.

Renaturierte Spülkippe Bielatal. Die „alternative“ Version der Zinnwald Lithium PLC für die Verklappung des Röstproduktes. Der Damm unterhalb der Bildmitte überspannt ein ganzes Tal. Früher war das Tal bekannt für die Brunft der Hirsche die dort gelebt haben. Der Altenberger Zinnbergbau hat riesige Mengen fein gemahlenes Gestein hinterlassen, der hinter dem Damm flüssig eingespült wurde. Nach der Renaturierung durch die LMBV hat sich ein einzigartiges Naturidyll rund um den dort entstandenen flachen See entwickelt, nicht zuletzt wegen des Betretungsverbotes. Hier nistet seit Jahren ein Kranich-Pärchen und zieht seine Jungen erfolgreich auf – Futter finden sie in der Nähe auf den Bergwiesen. Links unten der Steinbruch aus dem der Damm errichtet wurde.

Dorf Bärenstein Blick gen Osten. Wieder erkennt man die Hufenstruktur. Hier plant die Zinnwald Lithium PLC, mit Sitz in London, auf größtenteils bio-zertifizierten Flächen, eine Aufbereitungsanlage von fast 13ha. Die Anlage liefert ein kürzlich in das lukrative Geschäft eingekaufter internationaler Bergwerkskonzern. Das Abwasser soll in die eh schon durch Bergbauabfälle belastete Biela eingeleitet werden – das Frischwasser soll aus dem Entwässerungsstollen bezogen werden. In der Bildmitte rechts erkennt man das Oberdorf, wo die Deponie geplant ist.

Blick gen Norden. Rechts wieder das Dorf Bärenstein mit seinen ca. 800 Einwohnern. Blau eingezeichnet die geplante LKW-Trasse der Zinnwald Lithium PLC zur Versorgung der Aufbereitungsanlage und der Deponie.

Wieder Blick gen Norden. Jetzt „alternativer“ Standort der Zinnwald Lithium PLC – Aufbereitungsanlage für Lithium weiter vom Dorf entfernt angesiedelt. Bildmitte oben quert die Müglitztalstraße – nicht zu erkennen da in ca. 80m tiefem Tal. Die Aufbereitungsanlage soll täglich mit 40 Lkw Gips beliefert werden um einen 24 stündigen Produktionsprozess zu gewährleisten. Viele weitere Lkw werden den Rest der benötigten Ausgangsstoffe anliefern.

Blick von der Kesselhöhe auf das Dorf Bärenstein gen Norden.

Vom Hieckenfeld gen Süden. Links das Dorf Bärenstein, im Hintergrund das Naturschutzgebiet Geisingberg an das die Trockenhalde von Zinnwald Lithium GmbH angrenzen soll. Quer über die Viehweiden der Schäfer und Rinderzüchter verläuft die Lkw-Trasse auf dem Bergrücken weithin sichtbar. Ein Alptraum für die von Wandertouristen und Langläufern genutzte Steinrückenlandschaft.

Blick auf das Oberdorf Bärenstein Mitte unten im Bild. Rechte Seite Bildmitte der Steinbruch Bärenstein und die Spülkippe mit Damm. Im Hintergrund der Geisingberg. Wer hier mal gewandert ist, den Vögeln und Insekten gelauscht hat, die artenreichen Blühwiesen des Osterzgebirges gerochen hat fühlt sich von den Plänen der Zinnwald Lithium PLC schockiert. Wir brauchen das Lithium, aber nicht so! Das kann doch nicht ihr Ernst sein im dritten Jahrtausend? Wir fordern ökologische und sozial verträgliche Planungen, Erkundungen und Lithiumförderung im Osterzgebirge. Und wenn die Zinnwald Lithium das nicht kann, dann finden wir ein anderes Bergbauunternehmen das den Lithium-Bergbau in unserer einzigartigen Natur mit uns zusammen plant, nicht gegen uns.

Bitte unterstützt die Bürgerinitiative Bärenstein indem ihr eine Stellungnahme beim Oberbergamt Freiberg einreicht. Zeigt der Zinnwald Lithium PLC die rote Karte!

Newsletter 25. August 2023 17:40

Die Bürgerinitiative Bärenstein (BIB) zeichnet sich von Anfang an durch Transparenz aus und stellt in Sachen Kommunikation die Zinnwald Lithium GmbH in den Schatten.

Nach den aufregenden letzten Wochen und dem erfolgreich verlaufenen Scoping-Termin am 22.08.2023 haben wir selbstverständlich weitergearbeitet, um das längst überfällige Positionspapier zu erstellen. Dieses Papier stellt dar, wer wir sind, woher wir kommen, wo wir derzeit stehen und welche Ziele wir verfolgen. Uns ist durchaus bewusst, dass es einige Menschen geben wird, die das Positionspapier als nicht weitreichend genug empfinden. Ihnen sei gesagt, dass unser Ziel darin besteht, unsere Heimat zu schützen und zu bewahren, nicht jedoch, die globalen geopolitischen Kräfte zu verändern. Link: Positionspapier

Des Weiteren wollen wir euch erneut bitten, Landschaftsbilder mit uns zu teilen. Wir können die Bärensteiner Höhe noch jeden Tag genießen – allen anderen, die unsere Webseite besuchen wollen wir über den Reiter Impressionen einen bleibend schönen Eindruck vermitteln. Bitte schickt uns eure Aufnahmen mit einer kurzen Beschreibung an bi@baerenstein.org.

Ebenfalls benötigen wir noch weitere Stellungnahmen auf der Webseite. Diese können gern anonym eingestellt werden, wenn euch das lieber ist.

Falls ihr das BIB Banner daheim an Haus, Scheune oder Gartenzaun platzieren wollt, meldet euch über unsere E-Mail Adresse an uns. Eine Sammelbestellung ab 10 Bannern ermöglicht einen Stückpreis von 20,-€. Bitte beachtet, dass wir die Banner nicht selbst vertreiben euch allerdings bei der Anschaffung unterstützen.

Euch allen endlich wieder ein schönes ruhiges Wochenende.

Berichterstattung zum Scoping-Termin am 22. August 2023

In gewohnter Weise widmete sich Franz Herz von der Sächsischen Zeitung der Berichterstattung über den jüngsten Scoping-Termin.
Allerdings möchten wir an dieser Stelle klarstellen, dass es keiner besonderen Benachrichtigung seitens des Oberbergamts bedurfte, um unsere Vertreter nach der Eröffnung der Sitzung abziehen zu lassen.
Immerhin hatten wir bereits drei unserer Leute am Arbeitstisch präsent. Die in der Zeit von 09:00 bis 10:00 Uhr durchgeführte Mahnwache war ordnungsgemäß angemeldet und fand wie geplant statt.

Den Artikel der SZ findet ihr hinter der Paywall.

Für die Dresdner Morgenpost – Tag24 übernahm Jakob Anders die Berichterstattung.
Dem Artikel von Herrn Anders haben wir nichts hinzuzufügen.

Den Artikel auf Tag24 könnt ihr hier abrufen.

Das Positionspapier steht

Nach den aufregenden letzten Wochen und dem erfolgreich verlaufenen Scoping-Termin am Dienstag haben wir selbstverständlich intensiv weitergearbeitet, um das längst überfällige Positionspapier zu erstellen. Dieses Papier stellt dar, wer wir sind, woher wir kommen, wo wir derzeit stehen und welche Ziele wir verfolgen. Unsere Zielsetzung war ursprünglich für das Wochenende angedacht, doch die angekündigten Presseartikel haben uns gestern Abend zu einer kleinen Marathonsitzung getrieben. In dieser Sitzung stand neben der Auswertung der Erfolge des Vortages insbesondere die Fertigstellung des Positionspapiers im Mittelpunkt. Nach einer langen Nacht der intensiven Arbeit können wir nun stolz verkünden, dass wir euch dieses präsentieren können.

Uns ist durchaus bewusst, dass es einige Menschen geben wird, die das Positionspapier als nicht weitreichend genug empfinden. Ihnen sei jedoch gesagt, dass unser Ziel darin besteht, unsere Heimat zu schützen und zu bewahren, nicht jedoch, die globalen geopolitischen Kräfte zu verändern.

Link: Positionspapier

Newsletter 23. August 2023 15:07

Am 22.08.2023 fand im Europark/Altenberg der Scoping-Termin zur Tischvorlage der Zinnwald Lithium GmbH (ZL) statt, eingeladen hatte das Oberbergamt Freiberg.

Die ZL wurde durch Geschäftsführer Torsten Bachmann und der Geologischen Landesuntersuchung GmbH Freiberg vertreten. Alle eingereichten Stellungnahmen wurden anhand der Schutzgüter: Mensch, einschließlich der menschlichen Gesundheit, Tiere, Pflanzen & biologische Vielfalt, Fläche, Boden, Wasser, Klima & Luft, Landschaft, Kultur & sonstige Sachgüter besprochen, vertieft und ergänzt. Die anwesenden Vereine, Naturschutzverbände, Behörden, betroffenen Städte und Gemeinden betrachten das Vorhaben der ZL sehr kritisch.

Das Verfahren ist generell eröffnet. Aufgrund der Projektgröße und unter Einbeziehungen aller Wirkungskreisläufe wurde der Umweltverträglichkeitsprüfung ein Raumordnungsverfahren vorausgestellt. Mit dem Raumordnungsverfahren werden auch die Emissionen, des zukünftig zu erwartenden Verkehrs im Müglitztal, einschließlich dem Zubringer Heidenau betrachtet. Selbstverständlich sind auch die umliegenden Gemeinden und Städte Teil des Raumordnungsverfahrens.

Vor dem Scoping-Termin fand auf dem Gelände des Europarks eine friedliche Demonstration mit 25 Teilnehmern statt. Geschäftsführer Thorsten Bachmann von der ZL ging auf die Bürgerinitiative Bärenstein (BIB) zu und versprach den Austausch mit Vertretern der BIB und dem Ortschaftsrat. Der Bürgermeister von Altenberg, Markus Wiesenberg hat bereits am selben Tag ein Treffen mit Vertretern der BIB vereinbart.

Die BIB konnte die Bürger aus der Region und darüber hinaus motivieren 190 Stellungnahmen im Beteiligungsportal abzugeben. Weitere Stellungnahmen gingen dem Oberen Bergamt via Mail und Post zu. Alle Stellungnahmen wurden angenommen und fließen ergänzend in das Verfahren ein.

Die BIB hat in der kurzen Zeit viel bewegt und möchte das Erreichte mit allen Unterstützern am 02.09. ab 17:00 Uhr bei der Bärensteiner Marktnacht feiern.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen beteiligten Vereinen, Naturschutzverbänden, Behörden, Gemeinden und Städten und der Organisation des Scoping-Termins durch das Oberbergamt bedanken.

Newsletter 19. August 2023 12:02

Liebe Mitstreiter der Bürgerinitiative Bärenstein,

 

Wir wollten die Bürger motivieren um Stellungnahmen einzureichen: Stand heute sind 69 Stellungnahmen im Beteiligungsportal des Oberbergamtes eingegangen. Wir sind zuversichtlich dass bis zum 22.8. noch weitere hinzukommen werden.

 

Wir haben uns mit dem Ortschaftsrat  am 15.8. getroffen. Uwe Eberth hat uns aufgeklärt über seine Stellungnahme, und Frrau Bobe hatte das Vergnügen uns die Altenberger Stellungnahme von Herrn Bandow vorzulesen. Leider haben wir noch keine Zustimmung bekommen um die Stellungnahme zu veröffentlichen, in Kürze gesagt lehnt die Stadt Altenberg die derzeitigen Pläne der Zinnwald Lithium GmbH in weiten Teilen ab. Eine chemische Aufbereitung ist absolut ausgeschlossen. Vielen Dank Herr Bandow!

Weitere Informationen hier: Ortschaftsratsitzung 15.08.2023 – Bürgerinitiative Bärenstein (baerenstein.org)

 

Wir möchten uns auch beim Ortschaftsrat für die Mithilfe bei der Gründung unseres Vereins bedanken. Wir streben mit der Gründung eine für die Bürgerinitiative rechtlich verbindliche Situation an um die Bürger auch offiziell unterstützen zu können, beispielsweise um Stellungnahmen für euch einreichen zu können.

(Herr Ebersbach vom Oberbergamt wies uns auf die rechtlich schwierige Situation der Bürgerinitiative auf unserem Info-Abend am 4.8. hin).

 

Weiterhin möchten wir uns bei den Unternehmen vor Ort für die Unterstützung mit Sachspenden in Form von Druck und Papier bedanken, ihr seid eine große Hilfe!

 

Wir freuen uns das vno motivierten Bürgern Banner in Eigeninitiative gedruckt und aufgehangen wurden. Danke an alle die sich an der Aktion beteiligt haben, ohne euch hätten wir nicht soviele Menschen erreicht.

 

Am 16.8. haben wir uns von der Bürgerinitiative in den Räumen im Feuerwehrhaus getroffen, zu Gast waren Holger Menzer vom Naturschutzgroßprojekt Bergwiesen und auch unser Ortschaftsratsvorsitzender Uwe Eberth. 

Holger Menzer informierte uns über das Großprojekt und ging auf die schützenswerten Bergwiesen und Steinrücken ein. Ich denke allen ist klargeworden dass die artenreiche Natur rund um Bärenstein unsere große Chance, unser Hauptargument, gegen die Pläne der Zinnwald Lithium GmbH sind. Uwe Eberth hat uns seine Unterstützung zugesagt und keine Zweifel aufkommen lassen dass er gegen jegliche Aktivitäten der Zinnwald Lithium GmbH auf unserem Gebiet zusammen mit der Bürgerinitiative kämpfen wird.

 

An dieser Stelle möchten wir nochmal das Verfahren das zurzeit diskutiert wird erläutern:

Der am 22.8. stattfinde Scoping-Termin dient der umfassenden Klärung um die Auflagen des Oberbergamtes an die Zinnwald Lithium GmbH festzulegen. Wir alle können dem Oberbergamt Fragestellungen in unserer persönlichen Stellungnahme zukommen lassen die dann in die Auflagen für die Zinnwald Lithium GmbH münden. Je mehr Argumente wir liefern desto schwieriger wird es „einfach loszubauen“. 

An dieser Stelle nochmal der Aufruf eure Stellungnahmen abzugeben. Hilfestellung geben wir auf der Seite der Bürgerinitiative:

Stellungnahmen – Bürgerinitiative Bärenstein (baerenstein.org)

Dort findet ihr auch Stellungnahmen von Bürgern die sich entschlossen haben sie zu veröffentlichen, sowie eine Anleitung von Britta Weber an der ihr euch orientieren könnt. Zur Abgabe der Stellungnahme besucht die Webseite des Oberbergamtes, auf der ihr euch unkompliziert registrieren könnt:

 

https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/oba/beteiligung/themen/1035976?zugangscode=Xt1fCrw1

 

Um die Bevölkerung von Bärenstein zu motivieren haben wir nochmal Flyer in alle Briefkästen gesteckt. Teilweise auch noch in Geising. Da aber auch alle umliegenden Orte und auch Altenberg betroffen sind von Lärm, Verkehr und Verschmutzung haben wir uns entschlossen den Flyer auf der Webseite zu publizieren, ihr könnt ihn runterladen ausdrucken und an eure Nachbarn verteilen, Bärenstein sollte aber komplett abgedeckt sein:

 

Flyer selber ausdrucken und verteilen – Bürgerinitiative Bärenstein (baerenstein.org)

 

Bürger der umliegenden Ortschaften geht zu euren Ortschaftsräten und fragt nach deren Stellungnahmen. Wir alle sitzen im gleichen Boot und der Bürgerinitiative wurde bei unserem Treffen am 16.8. klar dass den anderen Ortschaften Altenbergs die Tragweite des Projektes noch nicht bewusst geworden ist: auch ihr seid in großem Ausmaß vom Verkehr betroffen, wenn jährlich 1,5 Millionen Tonnen Gestein und Erz aus dem Berg geholt wird!

 

Nach dem Scoping-Termin am 22.8. im Europark Altenberg beginnt dann Das Planfeststellungsverfahren. Die Zinnwald Lithium muss ihre Pläne konkretisieren, Umweltauflagen müssen in ihre Planungen eingearbeitet werden und Untersuchungen der betroffenen Gebiete eingeleitet werden. Dazu gehören z.B. die beizubringenden Unterlagen über die Untersuchung der Tier- und Pflanzenwelt, Untersuchungen über die Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung, Lärm, Staub etc.

 

Auch muss die Zinnwald Lithium GmbH dann Grundstücke erwerben, in einem zivilen Verfahren. Sollte also jemand euer Grundstück kaufen wollen, seid euch darüber bewusst dass es zur Zeit nur die Zinnwald Lithium GmbH sein kann die euer Grundstück erwerben möchte, kein anderer Käufer hat Interesse Land zu erwerben dass neben einer Deponie oder Aufbereitungsanlage liegt. Macht euch auch bewusst dass die Zinnwald Lithium GmbH kein Interesse an euren Häusern hat, die wollen nur die Wiese, und bauen dann neben eurem Haus, das dann wertlos ist. 

 

Zur Zeit sind unsere Grundstücke und Immobilien bereits wertlos geworden durch die Ankündigung der Zinnwald Lithium GmbH hier eine Deponie und Aufbereitungsanalage zu bauen.

 

Die Bürgerinitiative Bärenstein wartet weiter auf ein Treffen mit unserem Altenberger Bürgermeister Herrn Wiesenberg, noch im Urlaub und am 21.8. zurück, mit dem wir auch über eine mögliche Entschädigung für diesen Rufmord sprechen wollen.

 

Gestern erreichte uns noch Nachrichten aus dem Bärensteiner Ortschaftsrat:

 

1. Altenberg hat nichts gegen eine friedliche Demonstration mit Transparenten am Europa-Park

2. Altenberg befürwortet nur noch eine einzige Variante: Lithium-Gewinnung, Lagerung, Verarbeitung usw. mit Tschechien gemeinsam

 

Die Bürgerinitiative Bärenstein ruft euch damit alle auf am 22.8. den Scoping-Termin für eine friedliche Demonstration zu nutzen. Wir möchten den Teilnehmern am Scoping-Prozess die Möglichkeit geben alle Argumente darzulegen um die Auflagen für die Zinnwald Lithium GmbH so umfangreich wie möglich zu gestalten. Dennoch wollen wir Präsenz zeigen, wir lassen uns unsere artenreiche Natur nicht von einem Aktienkonzern zerstören! Wir fordern einen Partner auf Augenhöhe der mit uns zusammen plant und nicht gegen uns. Wir fordern eine ökologische Förderung der Lithiumvorräte unserer Region, mit minimalen Beeinträchtigungen der Bewohner, und damit meinen wir auch alle Zinnwälder die direkt von dem Bergbauprojekt betroffen sind.

 

Abschließend wünschen wir allen Akteuren der Gemeinde, des Stadtrates und den Naturschutzorganisationen viel Erfolg beim Schutz unserer Region. Wir schauen auf euch.

 

Die Bürgerinitiative Bärenstein 

 

PS: Bitte erkundigt euch bei euren Freunden und Nachbarn höflich, ob sie den Newsletter ebenfalls erhalten haben. Falls dies nicht der Fall ist bittet sie darum, ihre Anmeldung durch klicken auf den Link in der Bestätigungsmail zu bestätigen oder sich gegebenenfalls neu anzumelden. Aufgrund der manuellen Erfassung der E-Mail-Adressen könnte es zu einigen Fehlern gekommen sein. Gegenwärtig betrifft dies 17 Adressen.

Vielen Dank für eure Bemühungen

Kundgebung der Bürgerinitiative Bärenstein vor dem Europark in Altenberg

Mit großer Dankbarkeit richten wir uns an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger aus nah und fern, die sich beim Oberbergamt Freiberg (OBA) mit ihren Stellungnahmen zum „Scoping Lithium Zinnwald“ eingebracht haben. Bis zum Stichtag um 24:00 Uhr am 22. August 2023 erreichten das OBA insgesamt 190 Online-Stellungnahmen. Wir möchten hervorheben, dass sämtliche postalisch und per E-Mail übermittelten Stellungnahmen ebenfalls in den weiteren Verlauf einfließen werden.

Der gestrige Scoping-Termin in Altenberg war von einem herzlichen Begrüßungskomitee unserer Bürgerinitiative für die geladenen Teilnehmer geprägt. Dank günstiger Umstände hatte sogar eine Vertreterin und  zwei Vertreter der Bürgerinitiative die Gelegenheit, an den Gesprächen teilzunehmen.

Über den Verlauf der Veranstaltung, die erzielten Ergebnisse und zukünftige Perspektiven werden wir zeitnah einen ausführlichen Bericht veröffentlichen. Eines können wir jedoch bereits jetzt verraten: Die unermüdliche Kraft und Mühe, die WIR ALLE in den vergangenen Wochen investiert haben, haben sich gelohnt. Dem Unternehmen Zinnwald Lithium PLC wird es nicht möglich sein, wie eine Heuschrecke über das Osterzgebirge herzufallen. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Ämtern, Behörden und Vereinen bedanken, die klare Haltung und Unterstützung gezeigt haben.

Angesichts der wiederholten Fragen von Außenstehenden, die oft zu Missverständnissen führten, werden wir in Kürze ein Positionspapier veröffentlichen, um über unsere Bürgerinitiative aufzuklären und Klarheit zu schaffen.

Ortschaftsratsitzung 15.08.2023

Wir möchten euch gerne über das Geschehen bei der öffentlichen Ortschaftsratsitzung am Dienstag, den 15. August 2023, informieren.

Die Bürgerinitiative war zahlreich vertreten, um über die aktuellen Entwicklungen und die Positionierung von Stadt- und Ortschaftsrat auf dem Laufenden gehalten zu werden. Und wisst ihr was? Gleich zu Beginn wurde klar gemacht, dass der Ortschaftsrat voll und ganz hinter uns steht!

Danach hat der Ortschaftsratsvorsitzende Uwe Eberth eine wichtige Stellungnahme im Namen der Stadt Altenberg vorgelesen, die an das Oberbergamt in Freiberg gesendet wurde. Leider dürfen wir sie noch nicht mit euch teilen, aber wir sind unglaublich dankbar für die klaren und deutlichen Worte, die in Richtung Oberbergamt und Zinnwald Lithium PLC gerichtet wurden.

Wir hoffen nun, dass die Stadt Altenberg zu ihren Aussagen steht. Nach der Veröffentlichung der Mitteilung vom Büro des Bürgermeisters am 15. August 2023 haben wir keinen Grund mehr, an der Ernsthaftigkeit der Situation zu zweifeln.

Außerdem konnten wir noch einige organisatorische Fragen klären, die im Weg standen, um einen eingetragenen Verein zu gründen und unsere offizielle Homepage zu starten. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals herzlich beim Ortschaftsrat für das Vertrauen bedanken, das sie uns entgegenbringen.

Wenn ihr immer auf dem neuesten Stand bleiben wollt, meldet euch bitte für unseren Newsletter an.

Geschützte Arten erfassen und melden

Auf euren derzeitigen Spaziergängen durch unsere noch intakte wunderschöne Bärensteiner Landschaft, könnt ihr einen wertvollen Beitrag leisten.

Nehmt euer Handy und macht Bilder von geschützten Tieren und Pflanzen. Die rote Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen in unserer Region ist lang. Daher haben wir stellvertretend für die Tiere eine Liste zusammengestellt. Ein Bild der Arten findet ihr bei Google. Die Bilder eurer Funde meldet ihr mit den Koordinaten des Standortes im aller besten Fall der Unteren Naturschutzbehörde oder ihr sendet sie uns an bi@baerenstein.org.

Eine Anleitung wie ihr den Standort an eurem Foto hinterlegt findet ihr hier.

Genießt unseren Naturschatz so lange ihr könnt!

  • Wachtelkönig, sehr scheu – kann nur gehört werden
  • Bekassine
  • Kranich
  • Schwarzstorch
  • Schwarzspecht
  • Eisvogel
  • Neuntöter
  • Braunkehlchen
  • Kreuzotter
  • Haselmaus
  • Feldhase
  • Eremit
  • Sämtliche Amphibien, Kröten, Molche, Frösche
  • Sämtliche Eidechsen-Arten
  • Sämtliche Bläuling-Arten, Schmetterling
  • Schwalbenschwanz
  • Sämtliche Wildbienen-Arten
  • Sämtliche Eulen-Arten

Lasst uns in den sozialen Netzwerken Videos posten!

Die geplante Umweltzerstörung darf nicht unbeachtet bleiben – wir benötigen eure Unterstützung, um sie aufzudecken.

 

Holt eure Handys raus und haltet fest, was auf dem Spiel steht – unsere Natur, unsere Heimat, unsere Zukunft!

 

Teilt dann eure Videos auf den sozialen Medien: Facebook, Instagram, Twitter, TikTok, YouTube – ganz nach eurem Geschmack!

 

Vergesst nicht, die folgenden Hashtags zu verwenden, um eure Botschaft klar zu machen: #BürgerinitiativeBärenstein #ZinnwaldLithiumNeinDanke #Umweltschutz #Bevölkerungsschutz   #KeineDeponie #Ressourcenschutz #ErhaltDerNatur #GemeinsamFürDieUmgebung #Bürgerengagement #Naturschutz #BewahrungDerLandschaft #LithiumProjektStoppen #GemeinsamStark #FürUnsereZukunft #KeineUmweltverschmutzung #Nachhaltigkeit  #NaturschutzGehtVor #GemeindeBärenstein #BürgerFürDieNatur #SchutzDerLebensqualität #Umweltbewusstsein #BürgerGegenIndustrie #ZinnwaldLithiumExposed #StopDestruction #GreenRevolution #ActForChange  und  #ProtectOurWorld .

 

Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir nicht tatenlos zusehen, wie die Zinnwald Lithium PLC für die Umweltzerstörung verantwortlich ist.

 

Unsere Videos sind unser Werkzeug für den Wandel!

 

Der Sieg ist erreicht, wenn der Aktienwert der Zinnwald Lithium PLC (WKN: A2DWS6 ISIN: GB00BFN4GY99 Kürzel: 7WW) auf Ramschniveau sinkt!

 

Ein Beispiel von Jens seinem Besuch am „Güterbahnhof Mendenbusch“:

 

 

Erklärung für Hashtags:

Hashtags sind wie digitale Etiketten, die helfen, Inhalte in sozialen Medien zu organisieren und zu finden. Wenn du einen Hashtag zu deinem Beitrag hinzufügst, wird dein Beitrag mit anderen Beiträgen zu diesem Thema verknüpft. Das macht es leichter für andere Leute, deinen Beitrag zu entdecken, wenn sie nach diesem bestimmten Thema suchen. Hashtags sind also wie ein Wegweiser, der deinen Beitrag in den großen Datenmengen der sozialen Medien sichtbarer macht.

Kampf um das weiße Gold

In der Demokratischen Republik Kongo liegen große Mengen unerschlossenes Lithium. Westliche Firmen wollen sie heben. Das Risiko trägt die Bevölkerung.

Lithium-Abbau in Kongo: Kampf um das weiße Gold – taz.de 15.8.23

Erstaunlich welche Parallelen die Planung und Kommunikation mit der Bevölkerung im Kongo mit unserer Zinnwald Lithium PLC in Bärenstein haben. Guter Überblick über die Machenschaften von Bergbauunternehmen, sehr gut recherchiert. Liebe Reporter, kommt nach Bärenstein!

Kampf um Lithium: Kann Deutschland unabhängig werden? – 20.07.2023

Video 6min 20.07.2023 

Mit dem Ausbau der Elektromobilität steigt auch der Bedarf an Lithium rasant an. Denn Fahrzeuge, die mit Strom fahren, benötigen in der Regel Lithium-Ionen-Batterien. In Deutschland wird der Rohstoff bislang nicht abgebaut. Das könnte sich ändern. Wann es jedoch tatsächlich dazu kommen wird, ist offen. Die Genehmigungsverfahren sind kompliziert und lang. Zudem stoßen die Pläne auf Widerstand in der Bevölkerung, da die Umwelt durch den Abbau von Lithium Schaden nehmen könnte. Und so ist Deutschland zunächst weiterhin vom Weltmarkt abhängig.

Kampf um Lithium: Kann Deutschland unabhängig werden? | frontal – YouTube

Bürgerinititive gegen tiefe Geothermie in Geinsheim

Anmerkung zum Artikel der SZ vom 11.07.2023 zum Lithiumabbau

 

An dieser Stelle möchten wir dich auch auf einen älteren  Artikel in der SZ vom 11.07.2023 hinweisen. Der Artikel besagt, dass die damals noch als Zinnwald Lithium auftretende Firma ihr Erkundungsgebiet verdoppelt hat – eine Entscheidung, die vom Oberbergamt genehmigt wurde. Leider geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei nur um Erkundungsrechte handelt oder ob damit auch Abbaurechte verbunden sind. Dieses erweiterte Gebiet erstreckt sich von dem einzigartigen Biotop Schilfbachtal bis hin zum gesamten Müglitztal entlang der Linie Fürstenwalde – Zinnwald. Im Osten wird es durch die Ortslage Liebenau begrenzt, während im Westen die Schutzgebiete Geisingberg und Weicholdswald eine Grenze setzen.

Man könnte sagen, dass es erst einmal nur um Bohrungen geht. Doch was passiert, wenn die DL, oder wie sie sich auch gerade nennt, fündig wird? Werden die Vorkommen unterirdisch von Zinnwald aus erschlossen? Oder wird das geförderte Material über die Sachsenhöhe und andere mögliche Wege transportiert?

Gegen die Untersuchungen können wir wohl wenig unternehmen. Wenn diese jedoch verantwortungsvoll durchgeführt werden und ein zukünftiger Abbau im Einklang von Mensch und Natur geschieht, dann gibt es wenig Einwände dagegen. Es ist wichtig, dass nicht nur Aktionäre, sondern auch der Freistaat Sachsen – ähnlich wie zu Augusts Zeiten das Königreich – von den Bergbauaktivitäten profitieren, nicht nur in Form von Arbeitsplätzen und fraglichen Steuern.

Sollte die DL auf dich zukommen wegen Probebohrungen, empfehlen wir dir dringend, alles schriftlich festzuhalten. Bevor du etwas unterzeichnest, lies alles gründlich durch oder lass es prüfen, wenn du unsicher bist. Laut der Interessengemeinschaft Zinnwald besteht oft eine Diskrepanz zwischen dem Gesprochenen und dem schriftlich Niedergelegten sowie dem Handeln der DL. Dokumentiere den aktuellen Zustand des Landes, auf das die DL Zugriff haben möchte, am besten mittels Videoaufnahmen. Die DL ist verpflichtet, das Land in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, ungeachtet der Entschädigung, die du für die Bohrungen erhältst. Falls dieser Zustand nicht wiederhergestellt wird, kannst du dies dem Oberbergamt melden. Allerdings hegen wir gegenwärtig Zweifel, ob dies tatsächlich effektiv ist. Besonders bedenklich ist dies, wenn du berücksichtigst, dass der DL mittlerweile so viele Erkundungs- und Schürfrechte eingeräumt wurden, dass seriösere Konkurrenten, die verantwortungsbewusster mit Mensch und Natur umgehen, kaum eine Chance haben, aktiv zu werden. Manch einer vermutet hinter diesen Entwicklungen eine fragwürdige Absicht.

Schwerindustriekomplex und Deponie auf Bärensteiner Bergwiesen

Der Wirbel um die Wiederbelebung des im Osterzgebirge so traditionsreichen Bergbaus spielt schon seit Jahren eine Rolle. Lithium ist ein wichtiger Rohstoff, um die Energiewende voranzutreiben. Wenn auch mehr Verzicht der erfolgreichere Weg wäre. Allemal ist es besser für unsere Produkte heimische Rohstoffe zu nutzen, als in fernen, armen Ländern unter widrigsten Bedingungen Raubbau betreiben zu lassen –auf Kosten der Natur und der Unabhängigkeit von Diktaturen. Von daher ist der hiesige Bergbau ein notwendiges zu akzeptierendes Übel. Wie dies allerdings von Seiten der Deutschen Lithium GmbH, einer Tochter der Zinnwald Lithium PLC mit Sitz in London, geplant ist, hat wenig mit einem Vorhaben im Sinne einer nachhaltigen Energiewende zu tun.

Schwerindustriekomplex und Deponie auf Bärensteiner Bergwiesen – Natur im Osterzgebirge

Richtigstellung zum Artikel in der SZ vom 09.08.2023

Das öffentliche Interesse an der durch die Bürgerinitiative Bärenstein angestoßenen Diskussion über das Lithiumprojekt der DL in Bärenstein ist, wie der aktuelle Artikel in der SZ belegt, ungebrochen. In diesem Zusammenhang möchte die Bürgerinitiative jedoch einige Klarstellungen vornehmen.

Die BIB möchte hiermit richtigstellen, dass mit „vorhandenen industriellen Flächen“ nicht der Steinbruch Bärenstein gemeint ist.

Der Steinbruch hat eine Größe von 3,7 ha und ist für die geplante Aufbereitungsanlage 12,6 ha der Deutschen Lithium nicht mehr relevant.

Herr Henry Schwarz erhielt von der Gemeinde Beifall, weil er sich „mit seiner Familie gegen eine chemische Aufbereitung“ im Steinbruch entschieden hat und nicht für einstigen Pläne im Steinbruch an sich.

Link zum Artikel in der SZ

Wie Bärensteiner die Lithiumplanung beeinflussen können

09.08.2023

Die neue Planung für ein Bergwerk in Zinnwald mit Aufbereitung bei Bärenstein beginnt. Bürger sorgen sich. Das sagt das Oberbergamt.

Rappelvoll war die alte Turnhalle, das jetzige Bürgerhaus, im Altenberger Ortsteil Bärenstein. Dort ging es am Freitag um das Thema Lithiumaufbereitung auf den Wiesen zwischen Bärenstein und dem Bielatal. Eingeladen hatte die neu gegründete Bürgerinitiative Bärenstein, die das Vorhaben kritisch begleitet. Das Interesse an dem Thema ist groß. Rund 250 Leute waren gekommen – in einem Ort mit knapp 900 Einwohnern.

Wie Bärensteiner die Lithiumplanung beeinflussen können | Sächsische.de (saechsische.de)

Lithiumabbau im Erzgebirge: Geplante Abraumhalden bedrohen einzigartige Naturlandschaft

von Jakub Anders, Fotos Thomas Türpe

Bärenstein bebt! Noch vor zwei Wochen war die Welt im 1000-Seelen-Dorf bei Altenberg heil. Die Landschaft im Osterzgebirge war ein ungetrübtes Paradies für Mensch und Tiere. Was über Jahre auch mit öffentlichen Millionen gepflegt und geschützt wurde, ist jetzt in Gefahr.

Lithiumabbau im Erzgebirge: Geplante Abraumhalden bedrohen einzigartige Naturlandschaft (tag24.de)

 

Unsere Auftaktveranstaltung

Am 4. August 2023 war es ein bemerkenswertes Treffen im Bürgerhaus des Stadtteils Bärenstein in Altenberg. Über 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren anwesend, als wir von der Bürgerinitiative Bärenstein gemeinsam mit Frau Kitzmann, Dr. Ebersbach vom Oberbergamt Freiberg und Herrn Henry Schwarz, dem Inhaber des Steinbruchs im Bielatal, über die Pläne der Deutschen Lithium (DL) in der Bärensteiner Region sprachen.
Die Veranstaltung wurde von Herrn Seifert vom Biohof Seifert eröffnet, der zu einer sachlichen Diskussion aufrief und dann das Wort an Frau Wilke übergab. Sie präsentierte kurz die Projektziele, bevor Dr. Ebersbach vom Oberbergamt das Wort ergriff. Er zeigte sich erstaunt über das frühe Interesse und den schon starken Gegenwind im Planungsprozess. In seinen weiteren Ausführungen erklärte er den Ablauf von der Einreichung der Pläne durch DL bis zur Umsetzung.
Während der Fragerunde frug der frühere Bürgermeister, Herr Kirsten, nach dem Status der ursprünglichen Idee, den Bärensteiner Steinbruch zu integrieren, welche bereits im Planfeststellungsverfahren war. Dr. Ebersbach erklärte, dass diese Idee durch die neue Planung der DL hinfällig geworden sei.
Daraufhin trat Herr Schwarz vor und teilte offen seine Erfahrungen mit der DL. Anfänglich war geplant, dass der Steinbruch Material aufbereiten und sortieren würde, das dann per Bahn nach Freiberg oder Schwarzheide transportiert werden sollte. Später änderte die DL ihre Pläne und beabsichtigte die chemische Verarbeitung vor Ort. Herr Schwarz machte jedoch deutlich, dass er diese Veränderung für nicht umsetzbar hält.
Diese unterschiedlichen Ansichten führten zur Trennung zwischen DL und Herrn Schwarz.

Weitere Fragen zur Planung wurden von Dr. Ebersbach offen und ehrlich beantwortet, auch wenn manche Antworten unangenehm waren. Eine Anwesende aus Mühlbach war schockiert darüber, dass das Oberbergamt nicht für die Überprüfung der Verkehrsbelastung des Umlandes zuständig ist.
Herr Buschmann von der Interessengemeinschaft Zinnwald teilte seine Eindrücke von den laufenden Probebohrungen der DL in der Region. Dabei mahnte er insbesondere das Verhalten der DL hinsichtlich der Aufklärung über ihre Vorhaben an. Er betonte, dass sich das gesprochene Wort der DL oft stark von dem unterscheide, was letztendlich schriftlich festgehalten wird.
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir bislang auf dem richtigen Weg sind. Wir danken herzlich für das große Interesse und die zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich bereits in unsere Listen eingetragen haben.

Wie geht es nun weiter?
Um euch über die kommenden Entwicklungen und geplanten Aktionen auf dem Laufenden zu halten, werden wir ein Newsletter-System einrichten. Wir werden Informationen darüber auch auf der Bärensteiner Internetseite www.baerenstein.de sowie auf der Bärensteiner Facebook-Seite https://www.facebook.com/baerenstein.osterzgebirge/ veröffentlichen.
Für jene Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nicht digital aktiv sind, werden wir uns bemühen, alternative Wege der Information zu finden. Das könnte beispielsweise durch Aushänge am schwarzen Brett, Beiträge im Altenberger Boten oder gezielte Benachrichtigungen durch Briefe an die Betroffenen geschehen.

Schau dir unbedingt die Tischvorlage an, welche du unter https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/oba/beteiligung/themen/1035976 finden kannst. Es ist wichtig, dass wir uns mit den Details vertraut machen.
Wenn du Bedenken hast, laden wir dich herzlich dazu ein, deine Stellungnahme unter oben genannter Adresse bis zum 22.08.2023 einzureichen. Hier kannst du deine Anliegen und Sorgen äußern.
Leider ist es nicht möglich, deine Stellungnahme per Post einzureichen. Es ist erstaunlich, wie weit die Digitalisierung in dieser vermeintlichen „digitalen Wüste“ schon vorangeschritten ist.
Falls es dir schwerfällt, deine Bedenken online zu übermitteln, kannst du sie gerne schriftlich auf Papier verfassen und an uns weitergeben. Wir werden uns dann darum kümmern, diese in den Prozess einzubringen. Vermerke bitte deine Anschrift auf der Stellungnahme und unterschreibe sie. Abgeben kannst du sie in Bärenstein bei Bio-Imker Eismann August Bebel Strasse 55, Biohof Seifert August Bebel Strasse 66 oder dem Grüne Liga e.V. Bielatalstrasse 28.

Hier sind einige Bedenken, welche wir alle als Bärensteiner äußern können:

Direkte Gesundheitsbelastungen:

Belastung durch Sand und Feinstaub von der geplanten Halde (insbesondere Version 2): Wenn du dir das schwer vorstellen kannst, frage bitte ehemalige Bewohner der Feile oder des Bilatals, die noch die Auswirkungen der Spülhalde im Bilatal kennen, wenn Südwind weht. Die weiße Wäsche wurde damals oft rosa, wenn sie an der Luft getrocknet wurde.

Belastung durch Lärm auf der geplanten Straße: Diese soll auf dem linken Bergrücken des Dorfes von der Kesselshöhe bis zum Wanderweg (Bahnhofstraße – Bilatalstraße) führen. In der Tischvorlage steht nichts darüber, ob die großen Muldenkipper nur tagsüber fahren werden.

Belastung durch Lärm rund um die Aufbereitungsanlagen, z.B. durch Brecher

Indirekte Belastungen:

Verlust des Erholungsraums mit einzigartigen Biotopen und entwickelter Biodiversität: Unsere Umgebung bietet wertvolle Erholungsgebiete mit einzigartigen Lebensräumen und Artenvielfalt.

Belastung des Grundwassers durch Versickerungen: Diese können beabsichtigt oder unbeabsichtigt auftreten. Viele von uns nutzen immer noch alte Hausbrunnen zur Gartenbewässerung, die dann unter Risiken leiden könnten.

Belastung des Dorfbachs und der Biela durch Schadstoffeintrag: Dies könnte über Oberflächen- und Grundwasser geschehen.

Entwertung der Grundstücke durch Nähe zum Industriestandort: Die Nähe zu einem Industriestandort könnte die Werte der Grundstücke beeinflussen.

Deine Beteiligung ist entscheidend, um unsere Anliegen angemessen zu vertreten. Gemeinsam können wir auf die bestmöglichen Lösungen für unsere Gemeinschaft hinarbeiten.