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Altenberg-Besuch: Bringt Herr Panter den Scheck für Altenberg?

Herr Panter, bringen Sie den Scheck mit – Altenberg dankt!

Am 15. April 2025 um 16 Uhr lädt der Wirtschaftsrat der CDU e.V. Landesverband Sachsen zur feierlichen Standortbegehung in die Räume der Zinnwald Lithium GmbH.
Ort des Geschehens: Zinnwalder Straße 15 in Altenberg – auch bekannt als das ehemalige Baumarkt-Gelände.

Das Programm steht:
Dr. Thomas Werner begrüßt, Marko Uhlig präsentiert den „aktuellen Stand“, und dann spricht Dirk Panter, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, über Förderkulissen und Wachstumsimpulse.

Das Publikum?
„Geladen.“

Wir als Bürgerinitiative sind nicht eingeladen.
Macht aber nichts. Wir wissen ohnehin, wie diese Veranstaltungen ablaufen:
Da wird nicht diskutiert – da wird abgefeiert. Sich selbst, das Projekt, die Zukunft. Zwischen Schnittchen und PowerPoint wird dann auch wieder gesagt werden:
„Ohne dieses Projekt geht es nicht.“

Vielleicht wird es diesmal wenigstens warm im Raum, im Gegensatz zur Bürgerveranstaltung am 31. März.
Falls nicht: Beheizbare Unterwäsche mit Lithium-Akkus wäre für das Publikum sicher eine angemessene Symbolik.

Aber vielleicht – nur vielleicht – bringt Herr Panter diesmal auch einen Scheck mit.

Einen Scheck über 20 Millionen Euro – zur vollständigen Entschuldung der Stadt Altenberg.

20 Millionen €

Denn während drinnen die Visionen kreisen, sieht es ein paar hundert Meter weiter im Rathaus nicht ganz so glänzend aus:
Rücktritt des Bürgermeisters, Haushaltssperre, Kassenkredite, Tarifabschluss, Kitaschließungen.

Und ja: 20 Millionen klingt viel.
Aber gemessen an den Zahlen, mit denen in Zinnwald jongliert wird –
1 Milliarde Investitionsvolumen laut PFS, 3,3 Milliarden Euro Vorsteuerwert –
ist das für Altenberg nur ein Fliegenschiss.
Ein Fliegenschiss mit Wirkung.

Zumal das Unternehmen – trotz aller geplanten Milliarden – nach aktuellem Stand gar keine Förderabgabe leisten möchte.
Die sonst übliche Beteiligung an den Gewinnen aus dem Boden, sie soll hier offenbar entfallen.
Man setzt auf große Versprechen – aber spart, wenn es konkret wird.

Umso bemerkenswerter, dass trotzdem davon die Rede ist, Altenberg werde ab 2030 profitieren.
Wenn das Lithium fließt, heißt es, werde die Stadt vom Nehmer zum Geber im kommunalen Finanzausgleich. Dann rollt der Geldstrom zurück in die Region.

Warum also nicht schon jetzt ein kleiner symbolischer Vorschuss?
Wenn man schon heute von morgen spricht, kann man auch heute etwas zurückgeben.

Denn das wäre echte Entwicklungspolitik:
Nicht irgendwann. Sondern jetzt.
Nicht für Investoren. Sondern für Menschen.

Wir als BI werden an diesem Tag keine Aktion machen.
Nicht aus Desinteresse – sondern weil wir nicht mehr an Lithiummärchen glauben.

Aber vielleicht machen andere etwas daraus.
Vielleicht ein paar Eltern, die gerade nicht wissen, wie sie Arbeit und Kinderbetreuung organisieren sollen.
Vielleicht Menschen, die sich fragen, wo ihre Stadt eigentlich bleibt in all dem Zukunftsgerede.
Vielleicht Bürger- und Bürgerinnen, die keine Lust mehr haben, nur Zaungäste zu sein.

Man muss kein Transparent tragen, um gehört zu werden.
Ein freundlicher Empfang reicht.
Und die einfache Frage:

„Herr Panter – könnten Sie das bitte gleich mit erledigen?“

Bürgerinitiative Bärenstein
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